Über uns

Wir sind Expertinnen und Experten mit langjähriger Erfahrung im Gesundheitswesen. Und uns eint ein Ziel: Wir setzen uns dafür ein, mehr Frauen in die Spitzenpositionen im Gesundheitswesen zu bringen. In unserem Netzwerk unterstützen wir Frauen, die auf dem Weg an die Spitze sind, aber auch diejenigen, die sich vielleicht noch nicht trauen. Damit sie alle es in Zukunft leichter haben, machen wir politische Lobbyarbeit für bessere Strukturen und Arbeitsbedingungen in Führungspositionen und Gremien. Das nutzt allen und verbessert auch die Gesundheitsversorgung. Wichtig ist uns deshalb der lebendige und offene Austausch mit Frauen und Männern in Politik, im Gesundheitswesen und der Wissenschaft.

Wie kam es zu unserer Initiative?

Die Idee, Frauen aus unterschiedlichsten Bereichen des Gesundheitssystems zusammenzuführen, hatten Antje Kapinsky, Cornelia Wanke, Dr. Christina Tophoven, Dr. Christane Groß und Dr. Kirsten Kappert-Gonther im Zusammenhang mit einer ,,Kleinen Anfrage“ verschiedenen Abgeordneter, darunter unser Gründungsmitglied MdB Kirsten Kappert-Gonther zum Thema ,,Entwicklung zum Frauenanteil in der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen“

Die in der Antwort der Bundesregierung enthaltenen ernüchternden Ergebnisse in Bezug auf die Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen im Gesundheitswesen machten klar, dass hier dringender politischer Handlungsbedarf besteht. Bald darauf trafen sich verschiedene Protagonistinnen, um die Idee weiterzuentwickeln und eine schlagkräftige Initiative zu gründen. Sie sollte möglichst viele Frauen aus allen Gesundheitsbereichen vereinen und das u.a. Ziel u.a.der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Spitzenpositionen des Gesundheitswesens voranbringen.

Am 20. Februar 2019 initiierten wir eine erste Veranstaltung in der Landesvertretung Bremen – mit zahlreichen Referent*innen, die aus unterschiedlichsten Perspektiven das Thema Frauen im Gesundheitswesen und in der Gesellschaft beleuchteten. Über 100 Frauen und auch ein paar wenige Männer waren gekommen, um mit uns den Startschuss zu geben für mehr Frauen in Führung im Gesundheitswesen. Als großen Unterstützer konnten wir auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gewinnen.

Erste Twitterkampagne #MehrFrauenSindSpitze

Im Frühjahr 2019 folgte eine erste erfolgreiche und vielbeachtete Twitterkampagne #MehrFrauenSindSpitze, bei der sich Frauen und Männer aus allen Bereichen des Gesundheitssystems beteiligten und auf den Mißstand aufmerksam machten, dass zwar über 2/3 der Beschäftigten des Gesundheitssystems weiblich sind, Frauen aber in den Führungspositionen kaum vorkommen.






Runder Tisch 2019

Im November 2019 traf sich die Initiative dann in Berlin in den Räumen der Bundesärztekammer zu einem ersten runden Tisch, an dem auch weitere Frauenvereinigungen im Gesundheitswesen teilnahmen und erstmals die geballte Kraft der Frauen des Gesundheitswesens spürbar war. Die Idee der Vereinsgründung wurde lebhaft erörtert und sollte vorangetrieben werden. 

Runder Tisch am 14.11.2019 in Berlin


Vereinsgründung 

Am 18.6.2020 war es dann soweit und der Verein Spitzenfrauen Gesundheit e.v. wurde in Berlin gegründet.

Das Ziel der Gründung war es, eine Organisation für die Förderung der Gleichberechtigung von Frauen im Gesundheitswesen und in der Gesundheitspolitik ins Leben zu rufen. Die Wahrung der beruflichen und sozialen Interessen der Frauen innerhalb der Gesundheitsresorts sowie deren Durchsetzung von Führungsverantwortung  ist ein besonderes Ziel des Vereins. Außerdem ist es ein Focus des Vereins, die genderbezogenen Aspekte in klinischer gesundheitlicher Versorgung und Wissenschaft einzufordern.

Zu geschäftsführenden Co-Vorständinnen wurden Antje Kapinsky (Techniker Krankenkasse) und Cornelia Wanke (Akkreditierte Labore in der Medizin – ALM e.V.) gewählt. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Mitbegründerin des Forums Hausärztinnen des DHÄV komplettiert den geschäftsführenden Vorstand. Zu weiteren Vorstandsmitgliedern gewählt wurden: Nadiya Romanova (vdek), die sich um Kommunikation und Social Media kümmern wird, Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat, Landesvorsitzende des Hartmannbundes Niedersachsen und Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand, sowie Dr. Christiane Groß, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, und Dr. Christina Tophoven, Geschäftsführerin der Bundespsychotherapeutenkammer.

Gründungsmitglieder außer den geschäftsführenden Vorständinnen und dem erweiterten Vorstand waren Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Mitglied des Bundestages Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Stephanie Schlitt sowie Ulrike Hauffe, stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates der BARMER und Landesfrauenbeauftragte Bremen a.D.

Gründungsversammlung am 18.6.2020 in Berlin 


Spitzenfrauen im Gesundheitswesen – Motor einer agilen und gesunden Gesellschaft

Am 8. September 2020 fand dann bereits eine gemeinsame Veranstaltung der Spitzenfrauen Gesundheit in Kooperation mit den Women in Global Health Germany im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands statt. An Bord des Redaktionsschiffs Pioneer One moderierten Rebecca Beerheide vom Deutschen Ärzteblatt und Lisa Braun vom OPG eine spannende Veranstaltung. 

Im Zentrum der Veranstaltung stand das Thema eines konsequenten Wandels in Strukturen, Versorgung und Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen, wie man diesen erreichen kann und welche entscheidende Rolle Frauen dabei spielen.

Gesetzliche Quoten könnten immerhin ein erster Schritt sein, erklärte Sabine Weiss, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium ( BMG ), die als Sprecherin eingeladen war und auf das geplante Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an Führungspositionen verwies, das gerade abgestimmt würde. 

Weitere Gästinnen beim Austausch auf der Pioneer waren u.a.: 

Wiebke Ankersen, Geschäftsführerin der deutsch-schwedischen Allbright-Stiftung, die sich für mehr Frauen in Führungspositionen einsetzt. Chantal Friebertshäuser, Dorothee Schoreit und Gitte Neubauer, alle drei Führungskräfte in namhaften Pharmakonzernen, Irmgard Stippler, Vorstandsmitglied bei der AOK Bayern und Karen Walkenhorst, Vorstandsmitglied bei der TK sowie Andrea Galle, Vorständin bei der BKK VBU. Darüber hinaus waren auch die Politikerinnen Kirsten Kappert-Gonther, Nicole Westig und Yvonne Magwas mit an Bord.  

Unser Verein erreichte bereits im Ersten Gründungsjahr über 100 Mitglieder aus allen Bereichen des Gesundheitswesens, Hochschulen, Politik, Ärzt*innenschaft, Psychotherapie, Gesundheitsberufe, (Pflege, MfA, Ergotherapie, Hebammen, Logopädie u.v.m.) Krankenkassen, Wissenschaft, Pharmazie u.a. 

Inzwischen sind wir mit zahlreichen Frauen und Männern des Gesundheitswesens in engem Austausch: Bundestagsabgeordnete, Mitarbeiter*innen im Bundestag und in den Ministerien, Vertreter*innen von Verbänden und Organisationen, Wissenschaftler*innen Unternehmer*innen und viele Medienverteter*innen. Uns eint die Überzeugung, dass sich jetzt etwas ändern muss.

Ein wichtiger Meilenstein in der Vereinsarbeit war zuletzt auch die Verabschiedung des Zweiten Führungspositionen-Gesetzes, bei dem wir als Verein unsere Stimme erhoben haben. Als Sachverständige konnte unsere Co-Vorsitzende Antje Kapinsky bei der Anhörung des Bundestagsausschusses für uns sprechen. Es ist sehr erfreulich, dass dieses Gesetz für alle Krankenkassen vorschreibt, mehrköpfige Vorstände mit mindestens einer Frau zu besetzen. Wir setzen uns dafür ein, ähnliche Regelungen für alle Organisationen und Gremien des Gesundheitswesens zu erreichen.

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